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Hochregallager Beschreibung

Hochregallager sind Lagerflächen mit einer Lagergebäudehöhe zwischen 12 m und über 40 m und in der Regel hoch automatisiert. Der Lagertyp besitzt besondere Anforderungen hinsichtlich technologischer Lagerungseinrichtungen (z.B. Zu- und Abfördereinrichtungen, Ein- und Auslagerungssysteme, Regalförderfahrzeuge oder Lagergestelle) sowie Lagerverwaltungssystem.

Einsatzgebiete eines Hochregallagers

Das Hochregallager findet man meist als Palettenregallager. Hier wird mit geringem Grundflächenbedarf die Höhe des Lagerraums optimal genutzt, also mehr Lagerkapazität und verkürzte Logistikkette. Die Höhe wird nach den Möglichkeiten bzw. Voraussetzungen der Hubhöhe der Lagerbeschickungsgeräte bestimmt. Normale Gabelstapler stoßen hier schnell an die Grenzen des Möglichen, daher greift man auf Regalbediengeräte (RBG) zurück. Je nach Tragfähigkeit der Lagergestelle (Regalkonstruktion) und der Breite der Regalflächen können eine oder mehrere Paletten nebeneinander platziert werden (verschiedene Einlagerungsvarianten: einfach-  bis mehrfachtief sowie die Einplatz- und Mehrplatzlagerung). Es können Flachgüter und auch Langgüter eingelagert werden.

Die Größe eines Hochregallagers wird in genormten Palettenstellplätzen angegeben, z.B. Europalette mit 1200 x 800 mm und selten nach der Fläche (in m2). Hier gibt es z.B. Lager mit einem Fassungsvermögen von mehr als 100.000 Palettenstellplätzen.

Das Lagerverwaltungssystem bestimmt automatisch, wo sich die gesuchte Palette mit dem gesuchten Teil befindet und kann dann vollautomatisch den Lagerroboter anweisen, dieses Teil bzw. Palette zu beschaffen. So sind in Lagern mit einer solchen Größe kaum noch Lagerarbeiter notwendig und das Lager funktioniert nahezu ohne Arbeiter.

Eingesetzt werden Hochregallager für große Zentrallager, hier ist der Lagerraum begrenzt und es müssen viele Waren eingelagert werden. So können viele kleine Lager an den einzelnen Produktionsstandorten eingespart werden, wenn dieses Lager richtig und zentral positioniert wird.

Bauweisen von Hochregallager

Hochregallager unterscheiden sich in der Bauweise. Sie können entweder aus einem festen Baukörper (Betonbauweise), in den die Regale freistehend in der Höhe nachträglich eingebaut werden (Einbau-Hochregallager), bestehen oder aber die Regale werden selbst als Tragkonstruktion für Wände und Dach des Lagers benutzt (Gebäudetragende Silobauweise).

Nach der Errichtung eines Hochregallagers kann dieses Lager im Nachhinein meist nicht mehr für einen anderen Zweck genutzt werden. Dies im Unterschied zu einem Blocklager, das nach nur geringen Umbaumaßnahmen als Produktions- oder Büroräume umfunktioniert werden kann.

Der finanzielle Aufwand für ein automatisches Hochregallager ist sehr hoch.

Vorteile eines Hochregallagers:

  • Niedriger Personalbedarf
  • Hoher Automatisierungsgrad
  • Gute Zugriffsmöglichkeit zu allen Artikeln
  • Hohe Umschlagsleistung
  • Unproblematische Bestandsüberwachung
  • Besonders gut geeignet für chaotische Lagerung
  • Computergesteuert

Nachteile eines Hochregallagers:

  • Großer Investitionsbedarf
  • Schlechte Ausbaumöglichkeit
  • Hoher Bedarf an Fördermitteln
  • Hoher Steuerungsaufwand
  • Relativ hohe Störanfälligkeit

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