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Was sind Lagergüter und welche Formen gibt es?

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Für die Lagerlogistik und Kontraktlogistik sind materielle Güter von Bedeutung: Als Stückgut zählen Güter, welche im ganzen Stück transportiert werden. Containergut bezeichnet die Entsorgung von Abfall oder Müll, welches in Containern oder Tonnen gesammelt wird. Oftmals erfolgt im Containerverkehr auch die Entsorgung von Gefahrengut. Zum Containergut zählt ebenfalls das Stückgut. Unter Greifergut kann (festes) Massengut verstanden werden, welches an Kränen mit selbständigen Klauen umgeschlagen wird. Beispiel für Greifergut sind Getreide, Kohle oder Erz. Bei Langgut handelt es sich in der Regel um sperriges Material, z. B. Stäbe. Häufig kommt Langgut in der Automobilindustrie zum Einsatz. Der Transport stellt aufgrund der Größe eine Herausforderung dar. Beim sogenannten Sauggut kommen sogenannte Zyklonabschneider zum Einsatz, welche das Gut portionieren. Zu Sauggut zählen u. a. sämtliche Getreidesorten. Das Frachtgut ist Transportgut, welches von einem Frachtführer befördert wird. Das Outsourcing für den Transport erfolgt beispielsweise an Speditionsunternehmen. Allerdings sind diese ausschließlich für den Transport des Frachtguts verantwortlich. Ein Outsourcing ist nicht zwingend erforderlich, der Transport kann auch selbständig erfolgen. Zuletzt ist das Schwergut zu nennen. Schwergut sind schwere oder sperrige Ladungsgüter (Sperrgüter). Aufgrund ihres Gewichts können sie nicht in Standard-Containern transportiert werden. Beispiele hierfür sind Turbinen, Eisenbahnwaggons oder Windkraftanlagen. Welche Massengutformen es gibt, kannst du auf LAGERfläche.de nachlesen.

 

Welche Massengutformen gibt es?

 

Massengut sind Produktionsgüter, welche weiterverarbeitet werden müssen, bevor sie zum Endverbraucher gelangen. Massengut liegt z. B. unverpackt als Schüttgut vor. Zu Schüttgut zählen u. a. Baustoffe wie Sand, Kies oder Zement. Schuttgüter gibt es in freifließender oder zusammenhaltender Form. Greifergut zählt ebenfalls als Massengut. Es wird mithilfe eines spezifischen Greifwerkzeugs verladen .Flüssiggüter sind pflanzliche, tierische oder mineralische Güter. Sie liegen in einem (halb)flüssigen oder gasförmigen Zustand vor. Beispiele für Flüssiggut sind Salzsäure oder Milchprodukte. Festgut hingegen unterteilt sich in Schüttgut und Sammelgut. Der Begriff Sammelgut bezeichnet in der Lagerlogistik und Kontraktlogistik Stückgüter, welche zusammen als eine Sammelladung befördert werden. Anschließend holen Dienstleister der Stückgüter bei den unterschiedlichen Versendern bzw. Transportunternehmen ab. Vom Dienstleister geht es weiter zum Versandspediteur, welcher das Sammelgut für den Haupttransport zur Verfügung stellt.

 

Welche Lagergüter kommen in welcher Branche zum Einsatz?

 

Je nach Branche oder Unternehmen werden diverse Lagergüter verwendet. So kommt beispielsweise das Langgut wie beschrieben in der Automobilindustrie zum Einsatz. Stückgüter sind für zahlreiche Branchen relevant. Vor allem sind sie für die Versand- und Warenlogistik bedeutsam. Flüssiggüter zum Beispiel spielen bei Industriebetrieben von Seehäfen eine Rolle. Schüttgut oder Sauggut finden sich hingegen in spezifischeren Bereichen wieder.

 

Wie verhalten sich die Kosten der unterschiedlichen Lagergüter?

 

Die Kosten können je nach Lagergut variieren. Beispielsweise unterliegt das Gefahrengut bei der Lagerung besonderen Sicherheitsrichtlinien. Diese zu überprüfen und einzuhalten, ist aufwendig und kostspielig. Das bereits erwähnte Outsourcing von Frachtgut kann je nach Menge kostenaufwendig sein. Kleinere Güter sollten jedoch mit einem LKW am besten selbst transportiert werden. Für Massengüter wird in der Regel der Schiffstransport genutzt. Für Schüttgut oder Sauggut eignet sich jedoch die Bahn. Schüttgut kann auch durch Rohrkettenförderer transportiert werden. Sie eignen sich für Kaffeebohnen bis hin zu Recyclingmaterial. Güter werden dank Rohrkettenförderer schonend und sauber transportiert. Für Sperrgut gibt es mittlerweile fahrerlose Transportsysteme. Diese sollen Prozesse in der Intralogistik vereinfachen.

 

Welche Besonderheiten gilt es zu beachten?

 

Bei Gefahrengut sollte sich ein Unternehmen über die Gefahrengüter und ihre Beschaffenheit informieren. Je nach Gefahrgut ist eine unterschiedliche Lagerung erforderlich. Einige benötigen eine bestimmte Temperatur, andere eine besondere Lagerapparatur. Zudem müssen die Stoffe mit dem Gefahrgutsymbol und ihren Namen gekennzeichnet werden. Feuerlöscher und Notausgänge sollten sich bei mehreren Gefahrengütern in unmittelbarer Nähe befinden. Auch sollte die Richtlinie 2008/68/EG zur Beförderung von Gefahrgut beachtet werden. Die Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten erfolgt nach der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV). Weitere Informationen finden sich auch in der Betriebssicherheitsverordnung. Nahrungsmittel wiederum benötigen eine kühle Umgebung. Für Milch, Säfte oder Bier gelten spezifische Anforderungen. Neben der Kühlung muss auch die Umfüllung problemlos von einem zum anderen Lager erfolgen. Auch für den Fließgut-Transport gelten verschiedene Gesetze. Fließgut hat keine feste, definierte Form.